Makabrer Kulturtransfer: Die Fritz-Stern-Preisträgerin Sarah Panzer untersucht die nationalsozialistische Bewunderung der angeblichen Selbstopferbereitschaft der Japaner.
Er führte die Wissenschaftsgeschichte des Rechts über den biographischen Zugang hinaus: Zum achtzigsten Geburtstag von Jan Schröder ist ein zweiter Band seiner gesammelten Aufsätze erschienen.
Die polnische Regierung geht gegen die Freiheit der Wissenschaft vor – und greift die polnische Holocaustforschung an. Zum Vorschein kommt ein kollektivistisches Geschichtsbild in kommunistischer Tradition. Ein Gastbeitrag.
Eine Batterie, entwickelt von Italienischen Forschern, ist sicher und absolut umweltverträglich. Sie besteht nämlich ausschließlich aus essbaren Materialien.
Eklat im Deutschen Historischen Institut in Warschau: Ein Abgeordneter des Sejm erzwingt den Abbruch eines Vortrags über das „polnische Problem mit dem Holocaust“. Wie konnte es dazu kommen?
Vorurteile gibt es überall: Immer mehr sozialpsychologische Studien untersuchen, wo auch Linksliberale Denkfehlern und verzerrter Wahrnehmung zum Opfer fallen.
Er kämpft für die gute Sache: Thomas Stamm-Kuhlmann, Preußenhistoriker, Sozialdemokrat und unbeirrbarer Aufklärer sogar auf Twitter, wird siebzig Jahre alt.
Eine Reihe sehr scharf formulierter Buchbesprechungen hat für Unruhe in der Rechtswissenschaft gesorgt. Wie weit Rezensenten gehen dürfen, erörterte eine Tagung in Köln.
Memes kämpfen gegen Bronzestandbilder: Die Historikerin Lin Li untersucht die Kontroversen um die Denkmäler für die „Trostfrauen“ der japanischen Streitkräfte im Zweiten Weltkrieg.
Bonaventure Ndikung, der Intendant des Hauses der Kulturen der Welt, tut sich sprachschöpferisch hervor. Oder genauer gesagt nachschöpferisch: Früher gab es im Englischen wie im Deutschen tatsächlich ein Verb zum Substantiv „Welt“.
Was unterscheidet Argumentieren vom bloßen Herummeinen? Eva Weber-Guskar macht sich Gedanken dazu, wie man philosophische Experten von Dampfplauderern sondert.
Die Epoche nach 1945, lange als goldenes Zeitalter verklärt, leitete nach Auskunft der Umweltgeschichte die katastrophale „Große Beschleunigung“ ein. Was bedeutet das für unser historisches Bewusstsein?
Wohin führt Narendra Modis indischer Weg? Bei einer Diskussion über das neue Buch des Politikwissenschaftlers Rajeev Bhargava offenbaren Wissenschaftler und Intellektuelle tiefe Sorge.
Die Oper Dortmund kombiniert über mehrere Jahre die Musikdramen Richard Wagners mit Werken der Grand Opéra. Eines der begleitenden Symposien bot Vorträge zu Gaspare Spontinis Oper „Fernand Cortez oder Die Eroberung von Mexiko“.
Im Streitgespräch: Die Theologen Helmut Hoping und Magnus Striet fragen, was es bedeutet, dass Jesus keine Ahnung von heutigen philosophischen Debatten hatte.
Bei der Auswahl von Bewerbern entscheidet häufig nicht die Fachkompetenz. Welche Kriterien sonst den Ausschlag geben, hat eine Studie an Hochschulen untersucht.
Der Historiker Reinhart Koselleck fasste Bildung als Selbstbildung auf. Den Lebensstil des Bildungsbürgertums trug er über dessen sozialen Tod hinaus, auch auf Exkursionen, Wanderungen und Spaziergängen.
Mysterien des offenen Meeres: Als Reinhart Koselleck in Bristol Deutsch lehrte, unterzog er die moralische Ökonomie des Sklavenhandels einer kühlen Analyse.
Reinhart Koselleck entwickelte sein Verständnis der Antike im Gespräch mit Christian Meier. Ein Geburtstagsvortrag von 2004 markiert einen Neuanfang der Begriffsgeschichte.
Gleich und gleich gesellt sich gern – aber auf unterschiedliche Weise. Eine Studie beleuchtet die Soziologie, die hinter der gesellschaftlichen Polarisierung streckt.
Unternehmerfamilien im Umbruch: Auch in der Wirtschaft ist die Erbmonarchie ein Auslaufmodell. Das zeigt zumindest eine Erhebung des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung.
Erst wurde den englischen Königen das Schwert weggenommen, dann wieder ausgehändigt. Da waren sie aber schon machtlos: Wie die Erzbischöfe von Canterbury und ihre Berater mit der Zeit den Ritus der Krönung veränderten.
Unsere Urteile neigen dazu, verzerrt zu sein. Psychologen legen nun nahe, dass viele dieser Verzerrungen auf einen grundlegenden Bias zurückgehen. Das hat auch Konsequenzen für unseren Alltag.
Zusammengesetztes Porträt eines Idealisten: Quellenforschungen von Friedrich Wilhelm Graf, Heinrich Assel und Robert Norton zeigen die Tragfähigkeit von Ernst Troeltschs Brücke in die Moderne.