In seinem mit großer Verspätung erst in Deutsche übersetzten Roman „Der Hirtenstern“ erweist sich Alan Hollinghurst als tückischer Erzähler – insbesondere was die Darstellung psychischer und physischer Gewalt angeht.
Der Salone del Libro verabschiedet seinen Direktor, verarbeitet einen Eklat um Italiens Auftritt als Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse und dann tritt doch noch Ricardo Franco Levi, der Sonderbeauftragte für 2024, zurück
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Michel Houellebecq hat sein schlechtestes Buch geschrieben: autobiographische Jammerprosa mit Porno-Elementen. Angeblich tut ihm jetzt alles leid. Wirklich?
Ein zur Lebensbeschreibung geronnenes Gedicht: Marta Kijowska hat die erste deutsche Biographie der polnischen Literaturnobelpreisträgerin Wisława Szymborska vorgelegt.
Mit den großen Musikern am runden Tisch: Chris Blackwell, Plattenproduzent und Gründer des legendären Labels Island Records, blickt auf sein Leben zurück.
Offiziere, Kadetten und deklassierte Mittelschichtangehörige spielten keine hervorstechende Rolle: Jan-Philipp Pomplun zeichnet ein neues Sozialprofil deutscher Freikorps nach dem Ersten Weltkrieg.
Er war der Sohn, der seinen Vater neu erfinden wollte: Zum Tod des Schriftstellers Martin Amis, der sich nach großen Stoffen und tiefen Empfindungen sehnte.
Die Schriftstellerin A. L. Kennedy hat einen neuen Roman geschrieben. Ein Gespräch über Charles und Camilla, ihr unbarmherziges Land, eine Gangsterregierung und Vorkehrungen, ins Exil zu gehen.
Der Ausnahmezustand ist die neue Normalität, nicht nur klimatisch. Nein, auch ganz persönlich, lässt T. C. Boyle in seinem neuen Roman „Blue Skies“ wissen.
Dichten heißt klagen, um Zeugnis abzulegen: Das führte Nico Bleutge in seiner Rede zur Gegenwartslyrik aus, mit der er jetzt die Lyriktage Frankfurt eröffnete. Warum aber führten die Dichter dort dann so heftig noch andere Klage?
Donald Trump hatte die Autorin E. Jean Carroll am Tag nach der Missbrauchsverurteilung im Sender CNN scharf angegriffen. Nun erweitert die Schriftstellerin ihre Verleumdungsklage gegen den ehemaligen Präsidenten.
Mit den Maschinen innig verbunden: Ein Sammelband widmet sich kulturellen Darstellungen des Autos. Naheliegende Stammtischparolen haben darin zum Glück keinen Platz, im Mittelpunkt stehen ästhetische Analysen.
Schauspieler Johann von Bülow hat seinen ersten Roman geschrieben. In der „Coming-of-Age“-Geschichte „Roxy“ geht es um Freundschaft, das Erwachsenwerden – und die unerträgliche Leichtigkeit des Seins.
Ziemlich alte Angewohnheit von hoher sozialer Bedeutung: Die britische Biologin und Komikerin Ella Al-Shamahi schreibt eine lebendige Kulturgeschichte des Handschlags.
Das Levitenlesen steckte in ihr drin, und an Wagemut fehlte es ihr nie: Zum Tod der Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff, die im Alter von 69 Jahren in Berlin gestorben ist.
Wie einfach war das bis vor kurzem. Dann kam die neue Empfindlichkeit, und was elementar für mich als Schriftsteller war, gilt plötzlich als anmaßend. Ein Gastbeitrag.
Ästhetik der Anspielungen: Dieses Gedicht streift mit dem Wörterbuch in der Hand durch die Tier- und Pflanzenwelt und entdeckt lauter klangverwandte Wesen.
Literarhistorische Blasphemie oder raffinierte Hymne auf die Sinnlichkeit? Ein Liebessonett aus der französischen Renaissance, das sich über Petrarca lustig macht, den fernen Freund neckt und die nahe Geliebte preist.
Ein tschechischer Comicsammelband setzt die Erinnerungen von deutschen Vertriebenen ins Bild, die beim Kriegende Kinder waren und dann Oper der ethnischen Säuberung in Tschechien wurden.
Arnaud Nebbache erzählt in „Brancusi contre États-Unis“ von einem Gerichtsprozess, der Geschichte geschrieben hat. Kunstgeschichte. Und nun eben die Vorlage für einen großartigen Comic abgibt.
Wie fühlt es sich eigentlich an, ein Bartkauz oder Honiganzeiger zu sein? Tim Birkhead und Catherine Rayner präsentieren Superlative aus der Vogelwelt.
Selten so spielerisch gelernt! Judith Homokis und Martin Haakes neues Buch „Am Meer“ zieht in einen Strudel des Wissenswerten über Küsten und ihre Bewohner.